Textima Mannschaftszeitfahrer (Prototyp)
Dieses Bahnrad wurde 1982 hergestellt und stellt einen Prototyp für das 4er Mannschaftszeitfahren dar. In den 80er Jahren hatten die Ingenieure und Techniker nicht die Möglichkeiten neue Rahmengeometrien mittels CFD-Simulation zu testen. Folglich mussten für neue Ideen und Versuche Prototypen gefertigt werden, um die Auswirkungen von Modifikationen an der Rahmengeometrie auf die Aerodynamik zu untersuchen. Eine der zahlreichen Ideen war dabei die Verwendung eines 24“ Vorder- und Hinterrads zur Reduktion des Abstands zwischen den Fahrern des 4er Teams, um den Windschatten besser nutzen zu können. Eine weitere Besonderheit dieser Modelle sind die Gabeln beziehungsweise genauer gesagt die Gabelköpfe. Die moderne Form des Gabelkopfes mit den hängenden Schultern (wie sie typisch für Zeitfahrmaschinen war), stand zu dieser Zeit noch nicht zur Verfügung, weshalb die Gabelköpfe der Hörnerlenkermaschinen (Lenker am Gabelkopf) umfunktioniert wurden. Dazu wurde Lenkerklemmung an der Vorderseite entfernt und ein normaler 1“-Gabelschaft verlötet. Zum Testen wurden wahrscheinlich nur eine Handvoll dieser Rahmen hergestellt. Die durchgeführten Windkanalversuche zeigen, dass der Aufwand für den letzten der vier Teamfahrer zwar erheblich reduziert werden konnte, umgekehrt aber der Kraftaufwand für den ersten Teamfahrer zu groß wurde, weshalb diese Konstruktion wieder verworfen wurde und man bei Rahmen mit 27“ Hinterrädern blieb.
von B. Selge
24 Zoll Hinterrad und Campagnolo Pista Kurbel mit großem Kettenblatt
Gabelkopf der Hörnerlenkermaschinen und Super Record Pista Steuersatz
modifizierter Grünert Vorbau
24 Zoll Vorderrad mit radialen Messerspeichen und Textima Felge
gebohrte Diamant Ausfallenden
ovales Sattelrohr
Textima Lenker verfügen in den Griffbögen fast immer über Stempelungen der Lenkerdimesnionen oder Fahrer Namen
Wenn ihr für Klassiker und Diamant Räder auch etwas übrig habt, dann seid ihr auf meiner Seite "Diamantrennradkult" genau richtig. Meine Leidenschaft gilt den Rädern der ältesten produzierenden Fahrradfabrik Deutschlands. Einige Modelle stelle ich mit Detailbildern und Informationen vor, andere als Gesamtrestauration. Ich versuche möglichst den Originallack und -zustand zu erhalten. Gebrauchsspuren und Patina spiegeln das Alter und den Einsatz der Räder wieder. Besonders gefallen mir die verschiedenen Farbgebungen, Dekore, Muffen und die Steuerkopfschilder.